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Herkunft und BotanikCucurbita

Kürbisse gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt, viel älter als Mais und Bohnen. Dabei wurden diese drei Gemüsearten früher –teilweise auch heute noch als perfekte Mischkultur bei den Indios in Mittelamerika angebaut: Der Mais dient der kletternden Bohne als Halt. Der Kürbis beschattet mit seinem Blattwerk den Boden und verhindert die Wasserverdunstung.

Bei dem Indianerstamm der Navajos war der Kürbis eine heilige Pflanze.
Zur Zeit der Entdeckung Amerikas gab es bereits züchterisch bearbeitete Kürbisse. Christoph Kolumbus beschrieb den Kürbis als wichtigste Nahrungspflanze der Indios und Azteken, und in Amerika ist die Begeisterung für Kürbisse bis heute ungebrochen.

Durch die Seefahrer gelangten schon bald nach der Entdeckung Amerikas Samen einiger Arten an europäische Fürstenhöfe und in die Klostergärten, z.B. auch die „Ufos“. Diese „neuen“ Kürbisse verdrängten die bis dahin in Europa kultivierten Flaschenkürbisse der Gattung Lagenaria.
51 Jahren nach der Entdeckung Amerikas wird eerstmals ein amerikanischer Kürbis in der deutschen Literatur erwähnt („New Kreuterbuch“ von Leonhart Fuchs).

Die Flaschenkürbisse stammen vermutlich aus den tropischen Regionen von Zentralafrika. Durch die Meeresströmung gelangten Früchte mit keimfähigen Samen nach Südamerika. Archäologische Funde besagen, dass schon vor 12.000 Jahren der Flaschenkürbis in Peru, vor 9.000 Jahren in Mexiko und vor 5.000 Jahren in Ägypten bekannt war.

Von Botanikern wird der Kürbis als eine Panzerbeere bezeichnet. Der Kürbis ist die Pflanze mit den größten Beeren und größten Samen. Mit über 90 % Wassergehalt gehört der Kürbis zu den wasserreichsten Gemüsearten. Sein deutscher Name leitet sich vom lateinischen Corbis = Korb, Gefäß ab. Kürbisse zählen zu den Fruchtgemüsen, sind einjährige Pflanzen und einhäusig, blühen aber getrennt geschlechtlich.

Das bedeutet, dass sich auf einer Pflanze männliche und weibliche Blüten (zu erkennen an dem kleinen Fruchtansatz) befinden. Die weiblichen Blüten müssen durch Insekten –vorwiegend sind es Bienen- bestäubt werden.

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